Finanzkrise

Die Finanzkrise hat uns voll im Griff!

Sie lesen es nun tagtäglich: Die Finanzkrise, ausgelöst durch die Sub-Prime-Krise in den USA, nimmt von Tag zu Tag bedrohlichere Formen an. Die Befürchtungen, dass aus der Finanzkrise eine allgemeine Wirtschaftskrise wird, sind nicht von der Hand zu weisen.  Doch dabei handelt es sich aber genau genommen  nicht um eine Finanzkrise, sondern um eine grundsätzliche Krise unseres Geldsystems  (und damit natürlich auch des Wirtschaftssystems) als solches. Ein Geldsystem, das auf die Bezahlung von  Zinsen und sogar Zinseszinsen aufgebaut ist, schlittert immer in die Krise. Diese Form des Geldsystems verlangt nämlich ein exponentielles (immer rascher steigendes) Wachstum.  Wir leben aber auf der Erde in einem geschlossenen System. In einem geschlossenen System gibt es aber kein ständiges Wachstum – ein solches führt zwangsläufig zum Kollaps. In einer derartigen Phase befinden wir uns leider jetzt wieder – wie bereits 1909, 1929………. In alten Kulturen war der Zins immer verboten und als etwas Unmoralisches eingestuft.

Es gibt auch andere Formen der Geldwirtschaft. Z. B. hat Ende des 19. Jahrhunderts der deutsch-argentinische Kaufmann Silvio Gesell die „Natürliche Wirtschaftsordnung“ entwickelt – ein Geldsystem ohne Zinsen und Inflation.  Der zentrale Ansatz: Geld soll nicht gehortet werden, sondern soll fließen (Freigeld).  Wenn das Geld nicht in den Umlauf gebracht wird, wird vom Staat eine Nutzungs- oder Rückhaltegebühr eingehoben – damit finanziert der Staat wieder seine Aufgaben für die Gesellschaft. In der Geschichte gab es bereits Zeiten, wo auf Basis dieser Grundlagen gearbeitet wurde (Brakteatenzeit von 1150 -1450, das Mirakel auf der Insel Guernsey um 1815, Experiment Wörgl 1929), die immer zu einem allgemeinen Wohlstand der Bevölkerung geführt haben.  Jetzt ist wieder der Zeitpunkt gekommen, über eine andere Form der Wirtschaft  und des Geldsystems nachzudenken.  Wir müssen – so wie in der Gesundheitsberatung – neue Wege gehen und zuerst erfragen, was sind die Ursachen für Fehlentwicklungen. Wenn man den Ursachen auf den Grund geht, und das Übel an der Wurzel gepackt wird kann auch eine nachhaltige Lösung für die gesamte Gesellschaft erzielt werden.

Literatur:

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